Am Frankenbergweg in Hof ist eine Einrichtung für Abschiebungshaft mit 150 Haftplätzen entstanden. Trotz des eng getakteten Zeitplans konnte das Projekt pünktlich fertiggestellt und der vorgesehene Kostenrahmen eingehalten werden.

Entwurf mit horizontaler Ausrichtung

Die Hofer Abschiebungshaft besteht aus sechs Gebäudeteilen, in denen Torwache, Technikzentrale, Küche, Haftabteilungen, Gesundheitsfürsorge und Verwaltung untergebracht sind. Aus der Luft betrachtet bilden zwei der Baukörper eine T-Figur. Diese ist mit drei weiteren Baukörpern verbunden, die wie ein Kamm mit drei Zinken angeordnet sind. Dazwischen liegen gesicherte Höfe. Die Torwache steht an der Zufahrt zum Gelände für sich. Weißer Putz und rote Klinkerriemchen aus dem Kohlebrand gliedern optisch die Fassaden und verstärken die horizontale Ausrichtung der langgestreckten Gebäude.

Massive Bauweise und eigene Energieversorgung

Der Komplex erfüllt höchste Anforderungen an Sicherheitsaspekte. Er ist als Stahlbeton-Massivbau in Schottenbauweise mit vorgehängten Beton-Fertigteilen errichtet. Seine Flachdächer sind extensiv begrünt. Im Innenbereich wurden Bodenbeläge und Wände etagenweise farbig gestaltet, um eine gute Orientierung zu ermöglichen. Eine eigene Versorgungszentrale mit Blockheizkraftwerk, Gas-Brennwerttechnik und Netzersatzanlage liefert die notwendige Energie.

Gesicherter Außenraum für Sport und Erholung

Für die Unterbringung von 16 Frauen und 134 Männern stehen Einzelhafträume, Gruppenhafträume, behindertengerechte Hafträume sowie Arrestzellen und Hafträume mit besonderer Sicherung zur Verfügung. Das Unterkunftsgebäude bietet gesicherte Loggien, so dass Inhaftierte an die frische Luft treten können. Dazu ermöglichen ein Spazierhof und ein Sporthof mit Ballfangzaun die Erholung und Bewegung im Freien.