Denkmalgerechte Sanierung der Burg Hohenberg

Hohenberg a.d.Eger

Geplante Bauzeit bis 2026
Gesamtkosten: 19,8 Mio. €
Nutzfläche: 1.146 qm

Projektstand: im Bau

Die Burg Hohenberg an der Eger liegt am Ostrand des Fichtelgebirges, direkt an der Grenze zu Tschechien. Das Staatliche Bauamt Bayreuth führt derzeit eine umfassende Sanierung der Burganlage durch mit Rücksicht auf den bestehenden Denkmalschutz, Ensembleschutz und Bodendenkmalschutz. Anschließend ist eine Nutzung als Gästehaus geplant.

Von der Schutzburg zum Gästehaus
Burg Hohenberg wurde ab 1170 zum Schutz der alten Handelsstraße erbaut, die von Osten kommend an Hohenberg vorbeiführte. Die Anlage gilt als eine der besterhaltenen Burgen des Fichtelgebirges. Sie ist von einem Wehrgang mit runden und eckigen Türmen umschlossen, vor dem Torturm besteht eine Vorburg. Im Burghof errichteten die Bayreuther Markgrafen 1666 ein kleines Jagdschloss, das sogenannte Fürstenhaus, das heute das Hauptgebäude der Burg bildet. Im Zweiten Weltkrieg wurde Burg Hohenberg teilweise zerstört, seit dem Wiederaufbau diente sie als Jugendherberge und Begegnungsstätte. Nach der Sanierung soll in die Anlage ein zeitgemäßes, weitgehend barrierefreies Gästehaus einziehen.

Aufwändige Sanierung nach historischem Vorbild
Die Gebäude der Burg werden derzeit denkmalgerecht nach historischem Vorbild saniert. Für die Nutzung als Unterkunft sind Raumaufteilung, technische Ausstattung, Brandschutzmaßnahmen und Rettungswege auf den neuesten Stand zu bringen. Erst im Zuge des Umbaus zeigten sich zahlreiche Bauschäden, vor allem im Bereich der Statik und Holzkonstruktion: Das historische Fachwerk und der Dachstuhl des Fürstenhauses waren vom Hausschwamm befallen und sind aufwändig zu restaurieren. Auch sämtliche Installationsleitungen müssen erneuert und Außenwände unterfangen werden. Die Vorburg wird als Bettenhaus ausgebaut, dort entstehen auch behindertengerechte Gästezimmer.

Ein moderner Anbau erweitert das Fürstenhaus
Im Fürstenhaus bleibt die historische Raumaufteilung weitgehend erhalten. Hier könnten künftig Rezeption, Speisesäle, Seminarräume und Gästezimmer untergebracht werden. Ein Fahrstuhl wird die Etagen barrierefrei verbinden. Die alte Meierei an der Nordseite des Fürstenhauses erhält eine zweigeschossige Aufstockung, um Raum für weitere Gästezimmer zu schaffen. Diese neue Architektur ist zeitgemäß entworfen: mit begrüntem Flachdach und einer Fassade aus vorgehängten Lamellen tritt der Anbau zur mittelalterlichen Anlage bewusst in Kontrast. Große Glasflächen geben den weiten Blick ins Umland frei und machen die Höhenlage der Burg unmittelbar erfahrbar.

Durch den Gefängnisturm auf den Wehrgang
Der Gefängnisturm wird statisch ertüchtigt, denkmalgerecht saniert und erhält eine neue Treppenanlage. Er ist künftig direkt vom Ort Hohenberg zugänglich, ohne Umweg durch die Burg. Besucher können durch den Gefängnisturm auf den Wehrgang hinaufsteigen und diesem hinüber zum Felsenturm folgen, wo sich eine schöne Aussicht ins Egerland bietet.

© Staatliches Bauamt Bayreuth
© Staatliches Bauamt Bayreuth
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