Mehrere Forschungszentren unter einem Dach: Das ist die Idee der Technologie Allianz Oberfranken – kurz TAO. Unter diesem Namen haben sich Zentren der vier oberfränkischen Hochschulen Bayreuth, Bamberg, Coburg und Hof zu einer Art Forscher-WG zusammengeschlossen. Sie nutzen nicht nur gemeinsame Räume, Labore und Werkhallen, sondern auch die Möglichkeit zu Vernetzung und Kooperation. Ihr thematischer Schwerpunkt liegt in den Bereichen Energie, Mobilität, Werkstoff- und Informationstechnologie.

Passgenaues Gebäude für die Forscher-WG

Aus der Luft sieht der Neubau aus wie ein Kamm mit drei Zinken. Im Querbau liegen das hohe, dreigeschossige Foyer, Büros und Seminarräumen zur gemeinsamen Nutzung. Nach Westen strecken sich drei Laborfinger, in denen das „Zentrum für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik“ sowie das „Zentrum für Energietechnik“ untergebracht sind. Zwei Werkhallen an der Westseite schließen das Gebäude ab. Hier lässt die Kammstruktur des Grundrisses eine spätere Erweiterung zu.

Gebäude- und Energietechnik als Forschungsfeld

Als Laborbau stellt das TAO-Haus höchste Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung. Die Energieversorgung – ein Blockheizkraftwerk in Verbindung mit Kältemaschinen – wurde mit Photovoltaik und einer Wärmepumpe mit Eisspeicher ergänzt. Diese innovativen Technologien versorgen nicht nur das Gebäude mit Wärme, Kälte und Strom, sondern sind zugleich Teil des Forschungsprogramms: Ihr Betrieb wird wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Der barrierefreie Neubau ist in Stahlbetonbauweise errichtet, die Fassade trägt eine vorgehängte Metall-Bekleidung mit Wärmedämmung. Konstruktion und Ausbaumaterialien wurden unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit gewählt, um die Kosten für Unterhalt und Bewirtschaftung niedrig zu halten.