PRESSEMITTEILUNG 32/2025
Bayreuth, den 13.06.25Bundesstraße 303: Instandsetzung der Brücke über die Ölschnitz in Bad Berneck - Was wird gemacht?
Das Staatliche Bauamt Bayreuth informiert über die Instandsetzung der Brücke über die Ölschnitz an der B 303 in Bad Berneck. Warum ist die Baumaßnahme notwendig? Was wird gemacht? Warum ist eine Vollsperrung erforderlich?
Warum ist die Baumaßnahme notwendig?
Jede Brücke wird unter dem Asphaltbelag durch eine spezielle Bauwerksabdichtung geschützt. Diese Abdichtung besteht bei der Ölschnitzbrücke aus Flüssigkunststoff. Bei den turnusmäßigen Bauwerksprüfungen wurde im letzten Jahr festgestellt, dass diese Abdichtung im Bereich der Fahrbahn über die gesamte Fläche undicht, teilweise lose und unterläufig ist. Im Herbst brachen bereits mehrere Stellen im Fahrbahnbelag heraus, die noch vor dem Winter kurzfristig instandgesetzt werden mussten, um die Verkehrssicherheit und einen reibungslosen Winterdienst zu gewährleisten. Nun soll die Brücke grundlegend instandgesetzt werden.
Was wird gemacht?
Am 2. Juni haben die Bauarbeiten mit dem Aufbau eines Gerüsts unter der Brücke begonnen. Während der Arbeiten sollen damit mögliche herabfallende Betonteile aufgefangen werden.
In den nächsten Wochen werden folgende Arbeiten durchgeführt, um die Abdichtung zu erneuern und die Brücke dauerhaft zu erhalten:
- Abbruch des Fahrbahnbelags und der Brückenkappen. Bei den Brückenkappen handelt es sich um die seitlichen, nicht befahrenen Randbereiche einer Brücke.
- Entfernung der alten Abdichtung bis auf die Grundkonstruktion.
- Ausbau und Wiederherstellung des Übergangs zwischen Brücke und Straße.
- Herstellung der neuen Abdichtung, um die Brücke dauerhaft vor mit Streusalz versetztem Wasser zu schützen. Hierbei werden witterungsempfindliche Materialien verbaut.
- Betonage der neuen Brückenkappen.
- Wiederherstellung der Geländer.
- Aufbringung einer neuen Asphaltdeckschicht auf der Brücke und den Fahrbahnanschlüssen.
Aufgrund der hohen Anforderungen im Brückenbau, zum Beispiel hinsichtlich der Lufttemperatur und -feuchtigkeit bei den Abdichtungsarbeiten, der Abbindezeit des Betons oder der Ausschalfristen, lassen sich witterungsbedingte oder bautechnisch notwendige Unterbrechungen nicht immer vermeiden. Daraus ergibt sich die Bauzeit von circa fünf Monaten.
Warum ist eine Vollsperrung erforderlich?
Das Staatliche Bauamt Bayreuth ist als öffentlicher Auftraggeber zur Einhaltung der Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen verpflichtet. Bei jeder Einrichtung einer halbseitigen Verkehrsführung muss sichergestellt werden, dass von den durchzuführenden Bauarbeiten keine Gefahr für die sich neben dem Baustellenbereich befindlichen Verkehrsteilnehmer ausgeht.
Umgekehrt muss auch gewährleistet sein, dass der für die Baudurchführung verbleibende Arbeitsraum so breit ist, dass vom laufenden Verkehr keine Gefahr für das Baustellenpersonal ausgeht.
Die vorhandene Fahrbahnbreite auf der Ölschnitzbrücke kann diese beiden Bedingungen nicht erfüllen. Die Arbeiten können deshalb – unabhängig von den bautechnischen Aspekten einer halbseitigen Sperrung, wie beispielsweise Rissbildung bei den Betonarbeiten durch Erschütterungen und Schwachstellen in der Abdichtung durch zusätzliche Übergänge, wodurch sich die Lebensdauer der Brücke stark verkürzen würde – schon aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen nur in Vollsperrung durchgeführt werden.
Umleitungsstrecken
Der Verkehr wird weiträumig und auf einer für alle Verkehrsarten geeigneten Strecke umgeleitet. Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, der offiziellen Umleitung zu folgen. Kleine Nebenstrecken sind nicht für das Verkehrsaufkommen von Bundes- und Staatsstraßen ausgelegt. Es kann schnell zu Verkehrsbehinderungen und Staus kommen, wodurch der Weg für Rettungskräfte blockiert wird.
Der aus Richtung Marktredwitz kommende Verkehr in Fahrtrichtung A9/Kronach wird ab Bischofsgrün/Glasermühle über die St 2464 nach Gefrees und weiter über die A9 umgeleitet. (Anlage: Umleitungsplan 1)
Der aus Richtung Himmelkron kommende Verkehr in Fahrtrichtung Marktredwitz wird bis zum 03.08.2025 ab Bad Berneck von der B 303 auf die St 2460 (Richtung Bayreuth), weiter über die Kreisstraße BT 12 auf die St 2163 und durch Goldkronach wieder auf die B 303 umgeleitet. (Anlage: Umleitungsplan 1)
Ab dem 04.08.2025 wird der Verkehr nicht mehr über Goldkronach, sondern weiter über die BT 12 nach Untersteinach - Weidenberg - St 2181 - Warmensteinach - Fichtelberg - B 303 umgeleitet. (Anlage: Umleitungsplan 2)
Welche Straßen sind zugänglich?
Die Abzweigung zur Bahnhofstraße (aus Richtung Himmelkron kommend) sowie die Abzweigung zur Maintalstraße (aus Richtung Bischofsgrün kommend) sind weiterhin befahrbar. Auch das Gewerbegebiet „Maintalstraße“ östlich der Baustelle ist für alle Verkehrsarten zugänglich. Um den Verkehrsfluss und die Zufahrt für Rettungskräfte zu gewährleisten, hat die Stadt Bad Berneck die Maintalstraße bis zur Blüchersruh zur Einbahnstraße mit Fahrtrichtung stadtauswärts erklärt.
Warum gibt es in der näheren Umgebung mehrere Baustellen gleichzeitig?
Uns ist bewusst, dass die gleichzeitige Durchführung mehrerer Baumaßnahmen im Umfeld für die Verkehrsteilnehmer herausfordernd ist. Diese Bauarbeiten sind jedoch auch dringend erforderlich und können nicht auf das nächste Jahr verschoben werden. Nach Abschluss der Brückensanierung beginnt die witterungsbedingte Winterpause, in der Straßenbauarbeiten nicht mehr möglich sind. Um das Zeitfenster der frostfreien Monate optimal zu nutzen und die Verkehrssicherheit dauerhaft zu gewährleisten, müssen die notwendigen Maßnahmen jetzt durchgeführt werden. So wird sichergestellt, dass die Infrastruktur im kommenden Jahr wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht.
Die dieser Pressemitteilung beigefügten Umleitungspläne stehen Ihnen bei Nennung der Quelle „Staatliches Bauamt Bayreuth“ zur Veröffentlichung zur Verfügung.